Was Coaching ist und wie es in der Praxis abläuft, wollen wir uns gemeinsam anschauen.
E-Mail meiner (jetzigen) Kundin Melanie:
Vor zwei Wochen haben mein Mann und ich uns endgültig getrennt. Mir schwirren gerade 1000 Dinge durch den Kopf und ich bin mit der ganzen Situation ziemlich überfordert. Wenn meine Eltern mich nicht unterstützen würden, würde ich vor allem alleinstehen. Ich fühl mich hilflos und ausgebrannt. Da ich euren Podcast schon eine ganze Weile gehört habe, habe ich schon überlegt, ob es gut ist, einmal ins Coaching zu kommen. Vielleicht könnt ihr einmal erklären, was da passiert, worauf ich mich einstellen muss und wie lange das dauert. Viele Grüße
Was bedeutet Coaching?
Viele Menschen denken, dass Coaching etwas ist, was nur für Unternehmer oder Führungskräfte, also im Berufsleben, sinnvoll ist. Und das stimmt so nicht. Jeder Mensch profitiert von einem Coach, der ihm hilft, seine Ziele zu erreichen. Auch, und vor allem, seine privaten Ziele. Das menschliche Gehirn funktioniert in allen Lebensbereichen ähnlich. Das Thema, dass ich mit Kollegen habe, habe ich tendenziell auch mit meinem Partner oder meinen Kindern. Orte, Umstände und Personen ändern sich zwar. Und die Struktur dahinter bleibt immer die gleiche.
Welche Themen können angeschaut werden?
Man kann alle Themen im Coaching anschauen und stellt schnell fest, dass alles mit allem irgendwie zusammenhängt. Beziehungskrise und Streit mit dem Expartner/der Expartnerin, Stress mit Kindern oder Kollegen, den Eltern.
Gefühl des auf der Stelle Tretens, mangelnde Motivation, ausbleibender Erfolg, Überforderung, Stress. Ganz wichtig: das Gefühl, dass einen immer wieder Menschen mit den gleichen Dingen triggern. Beispiel: der Schleicher auf der Autobahn vor einem.
Meine Lieblingsthemen: Wie kann ich meine Ziele erreichen? Wie werde ich noch besser in dem, was ich tue? Begleitung in die Selbständigkeit, Mindset-Change, jemand der in die Selbständikeit startet, darf neu anfangen zu denken.
Das hört sich alles nach einem bunten Blumenstrauß an, ist es aber nicht, weil immer ähnliche Gedankenmuster dahinterstecken. Auf der Strukturebene bleibt es ein Thema, das man lösen darf und dann fallen ganz viele Sachen an ihren Platz. Ich habe es gerade wieder erlebt: Ein Coachee und ich haben gemeinsam ein Thema mit den Kindern und der Exfrau gelöst und ein Thema im Job hat sich damit direkt mit gelöst, obwohl das bislang noch gar nicht intensiv thematisiert wurde. Das sind beeindruckende Ergebnisse. Wenn ein Thema bewusst angeschaut wird, puzzelt sich vieles zurecht. Alles hängt mit allem zusammen. Das macht es auf der anderen Seite auch wieder leicht.
Was ist Coaching und wie funktioniert Coaching?
Coaching ist ein Weg, um Ziele zu erreichen oder bestehende Themen zu lösen. Es ist keine neue Methode, aber es ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. In den USA, sagt man, haben 80% der erfolgreichen Menschen einen Coach, mit dem sie sich regelmäßig austauschen und neue Denkanstöße bekommen. Da sind wir in Deutschland noch weit von entfernt leider. Und es werden immer mehr Menschen.
Es hilft dir wieder glücklich zu werden und das Leben zu leben, das du möchtest. Du darfst wieder du selbst werden und das Leben deiner Träume leben.
Coaching kann auf verschiedene Weisen durchgeführt werden. Die häufigste Form ist sicherlich ein Einzelcoaching, bei dem eben ein Coachee von einem Coach gecoacht wird. Daneben gibt es auch Gruppencoachings, bei denen mehrere Personen gemeinsam an ihren Themen arbeiten, entweder an einem gemeinsamen oder an unterschiedlichen.
Wenn ich unzufrieden bin mit einem Thema, darf man sich Unterstützung holen, auch und gerade von außen. Dabei muss Erfolg nicht zwingend mit Leistung verbunden sein. Es geht um das Glücklich werden.
Das Hauptziel, warum wir hier sind, ist es, glücklich zu sein. Mehr ist nicht zu tun. Glück und Erfolg schließen sich nicht aus. Die Erlaubnis glücklich zu sein, erteilt man sich selber.
Die Frage, ob du glücklich sein darfst, ist spannend und ein guter Impuls.
Voraussetzungen für ein erfolgreiches Coaching
Wichtigste Voraussetzung für erfolgreiches Coaching: Veränderungsbereitschaft. Veränderung ist nur mit deinem Willen zur Veränderung möglich. Aus einer Verpflichtung oder Notwendigkeit heraus oder weil jemand anderes dies möchte, oder erwartet, wird kein Coaching auf Dauer erfolgreich sein und keine nachhaltige Veränderung eintreten.
In meiner Ausbildung zum Coach habe ich etwas sehr früh gelernt: Menschen verändern sich aus zwei Gründen – entweder haben Sie haben große Ziele oder große Schmerzen.
Kann sein, dass der Schmerz noch nicht groß genug ist, um eine Veränderung anzustoßen. Dann ist es vielleicht bei dir noch nicht so weit. Das ist okay und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich dies ändert. Wenn es also jetzt schon etwas in deinem Leben gibt, das dich nervt und das dir bewusst ist, dann kannst du es genauso gut jetzt schon lösen. Irgendwann kommt es sowieso auf den Tisch. Und, mal ehrlich, wenn es da nicht etwas gäbe, was dich nervt, würdest du ja jetzt nicht eine Podcastfolge über das Coaching hören. Tu es jetzt!
Beobachte dich: Und es kann sein, dass dein Gehirn jetzt jede Menge guter Gründe erfindet, warum du deine Themen nicht angehen solltest. Und diese Gründe sind auch alle richtig aus deiner Sicht. Und doch sind sie alle frei erfunden, weil dein Unterbewusstsein sich vor der Arbeit und vor der Veränderung schützen möchte. Glaubst du nicht? Probier es aus! Buch dir einen Termin und lass es uns gemeinsam angucken! Just do it!
Wichtig ist auch, dass die Chemie zwischen dir und deinem Coach stimmt. Ihr werdet im besten Fall ein vielleicht jahrelanges Vertrauensverhältnis aufbauen, da solltet ihr euch schon riechen können.
Wenn du dich für einen Coach entschieden hast, ist es wichtig, dass du regelmäßig Zeit mit ihm verbringst. In der Regel solltest du mindestens einmal pro Woche mit ihm sprechen oder zumindest schreiben. Durch das Coaching wird dein Coach dich Schritt für Schritt an dein Ziel heranführen und in der Zwischenzeit wird dein Coach dir helfen, neue Perspektiven zu entwickeln und Herausforderungen zu meistern. „Hausaufgaben“ können helfen, zwischen den Terminen Dinge in das Bewusstsein zu bringen, für die man längere Zeit benötigt. Ganz viel passiert zwischen den Gesprächen.
Ich habe kein 08-15-Standard-Coaching, das nach Lehrplan abläuft. Dafür sind die Themen zu unterschiedlich. Ein Kern der Arbeit ist aber das Dranbleiben, also dem Unterbewusstsein zu zeigen, dass du wieder die Regie übernimmst und es ab sofort weniger Aufgaben übernimmt. Perspektivisch ist mein Ziel dabei, mich als Coach überflüssig zu machen, und bei dir ein Bewusstsein deines Handelns zu schaffen.
Für wen ist Coaching geeignet?
Es ist unabhängig vom Job, Alter oder Geschlecht. Es kann z.B. helfen, Blockaden zu überwinden und neue Perspektiven zu erlangen. Es kann Herausforderungen in Beziehungen meistern oder Stress mit den Kindern abbauen. Geldprobleme oder mangelnde Motivation lassen sich aus der Welt schaffen. Auch psychosomatische Erkrankungen können sich verbessern. Darüber hinaus kann es dir helfen, deine Stärken und Schwächen besser zu verstehen und so einen besseren Einblick in deine persönlichen Fähigkeiten zu erhalten. Dank des Coachings kannst du dein Verhalten hinterfragen und neue Verhaltensweisen erlernen, wenn du für dich entscheidest, dass dein bisheriges Verhalten dich nicht glücklich macht.
Das Coaching kann dazu beitragen, dass du die richtigen Schlüsse aus vergangenen Erfahrungen ziehst. Dann brauchst du dich vielleicht gar nicht mehr für die Zukunft zu wappnen. Du kannst Mauern einreißen. Du lernst, wie du dein Leben effizienter gestalten und dein Selbstvertrauen stärken kannst.
Und nicht zuletzt bietet NLP großartige Möglichkeiten, Ängste anzuschauen und aufzulösen. Spinnen, Schlangen, Flugzeuge, Hunde, große Höhen, tiefes Wasser, all dies kann Ängste auslösen. Und es gibt großartige Techniken, mit denen man diese auflösen kann, wenn man das möchte. Ängste auflösen ist übrigens häufig eine Grundlage für meine Arbeit, denn ganz viel unseres Verhaltens geschieht aus Angst. Und da können wir später vielleicht noch genauer hinschauen.
Coaching und Therapie
Coaching und Therapie sind ganz unterschiedliche Dinge. Ein Coach und ein Therapeut unterscheiden sich in ihrem Ansatz und ihren Zielen.
Ein Coach bietet dem Klienten oder Coachee individuelle Unterstützung, um persönliche oder berufliche Ziele zu erreichen. Arbeit mit Menschen mit gesunder psychischer Verfassung, Menschen die sich verändern wollen:
- Leistung steigern
- Erreichung bestimmter Ziele
- Klarwerdung
- Verhalten verändern; Loslassen
- Entwickeln von Fähigkeiten (alle Fähigkeiten sind schon in uns)
Ein Therapeut hingegen ist eine Fachfrau oder ein Fachmann im Bereich der psychischen Gesundheit, der Menschen bei der Bewältigung emotionaler, psychischer oder Verhaltensprobleme unterstützt. Therapeuten arbeiten in der Regel mit Menschen, die mit schwereren psychischen Problemen kämpfen:
- Angststörungen
- Depressionen
- Traumata
- Suchterkrankungen
Man kann sagen, der Therapeut hat als Ziel die psychische Gesundheit, wobei er definiert, was das ist. Coach hat als Ziel, mit dem Coachee gemeinsam seine gesteckten Ziele zu erreichen.
Natürlich gibt es auch mal Überschneidungen und es gibt auch Instrumente, die wir beide nutzen, insbesondere zur Klarwerdung zum Beispiel.
Ein Vorteil von Coaching ist die Tatsache, dass es keinen festgelegten Zeitrahmen hat. So können Gespräche beispielsweise nach Bedarf abgehalten werden und es gibt keine Beschränkungen hinsichtlich der Dauer des Coachings. Somit kann jeder Mensch die Chance erhalten, die er benötigt, um seine Stärken zu entdecken und seinen Weg zum Erfolg zu finden. Ich plane zum Beispiel auch meine Gespräche immer so, dass ich genug Zeit nach hintenraus habe. Ich mag es stressfrei und möchte niemals ein Gespräch abbrechen müssen, das gerade gut im Flow ist, weil der nächste Coachee an die Tür klopft.
Ist NLP manipulativ?
Ich mach dir ein Beispiel: Nehmen wir an, unser fiktiver Kunde Christian kommt zu mir ins Büro zum Coaching. Christian setzt sich in den Sessel, ein attraktiver Mann, Anfang 40, nettes Lächeln, in weißem Oberhemd und dunkelblauem Anzug, glänzende Schuhe, eine schicke goldene Uhr, die Haare perfekt gestylt.
Was macht das mit dir? Wenn ich dir das Bild von Christian schildere, dann machst du dir ja ein Bild von ihm. Das bedeutet, ich schildere dir die Situation und daraufhin gibt es eine Reaktion deines Gehirns, in diesem Fall, dass ein Bild hochkommt. Vermutlich hast du auch schon ein Gefühl zu dem Herren. Vielleicht machst du dir auch schon Gedanken, was sein Anliegen sein könnte, warum er bei mir ist. Vielleicht vergleichst du dich mit ihm? Vielleicht denkst du in Stereotypen, z.B. ein erfolgreicher Mann, vermutlich ist er verheiratet, hat eine hübsche Frau, bestimmt hat er keine Kinder, oder von all dem genau das Gegenteil, usw.
Was ist passiert? Ich habe mit meiner Sprache Bilder bei dir im Kopf verursacht, eine Programmierung abgerufen. Ist das Manipulation? Das darf jeder für sich definieren. Ich sage Ja, ganz klar. Und das passiert 1000-fach täglich. Du sagst deinem Partner/deiner Partnerin oder deinem Kollegen »Guten Morgen« und erreichst damit etwas bei ihm oder ihr. Aktion und Reaktion. Man könnte auch sagen: Kommunikation geht gar nicht ohne Manipulation.
Die eigentliche Frage ist doch nicht, ob das Manipulation ist. Die Frage ist doch, was verbindest du mit dem Wort Manipulation. Was macht das mit dir? Und das bekommen wir im Coaching ganz schnell raus. Hast du Angst davor? Und warum? Hast du das in der Kindheit erlebt? Hast du unter Menschen gelitten? Was ist die Angst dahinter, die dir dann ggf. im Weg steht und dich daran hindert, dein gesamtes Potential zu entfalten? Und dann kommst du ganz schnell drauf, dass du gern zu einem Coach gehen würdest, aber die Angst in dir da ist, dass du negative Gefühle, die du früher schon einmal erleiden musstest, wieder durchleiden musst.
Das ist verrückt mitunter: Die Angst vor der Angst hindert Menschen ganz oft daran, sich die Angst nehmen zu lassen. Das Ganze läuft, wie gesagt, unterbewusst ab. Dein Unterbewusstsein erfindet dann Geschichten, die für dich logisch sind:
Ein Beispiel: Dein UB sagt: Coaching ist zu teuer. Und dein Verstand sagt: Oh, ja, stimmt. Ist wirklich teuer. Merkst du was hier abläuft: Dein Gehirn überprüft seine eigenen Gedanken auf Logik und Sinnhaftigkeit und kommt logischerweise immer zu dem Ergebnis: Hey, der Gedanke ist brillant – Den Gedanken kauf ich. Ich kenn zwar den Preis nicht, aber der Gedanke muss stimmen, kommt ja von mir.
Oder: Nee, da muss ich dann ja regelmäßig hin und ich habe schon so viel im Kalender und das geht nicht auch noch.
Oder am schönsten: So bin ich halt. Und ich bin mit mir zufrieden. Und ich will mich nicht verbiegen.
Und so erfindet dein Unterbewusstsein jede Menge Geschichten, um die Angst nicht anschauen zu müssen. Und um sich nicht verändern zu müssen. Nur ist es halt viel anstrengender, das ganze Leben lang mit der Angst zu leben, als sie anzuschauen und aufzulösen. Das ist nämlich oft gar nicht schlimm.
Was ist jetzt geschehen? Ich habe dir jetzt diese unterbewusste Strategie deines Gehirns offengelegt. Und nun kannst du damit arbeiten. Du kannst ganz bewusst diesen Bereich deines Lebens, Ängste, in die Hand nehmen und zukünftig wieder bewusst entscheiden, wie du es haben möchtest. Raus aus dem Autopilot-Modus! Das ist ein Beispiel für so ein Coaching.
Achtsamkeit, Bewusstsein schaffen ist immer auch Inhalt des Coachings
Der Coach sagt den Menschen nicht, was sie denken sollen oder wie ihr Leben funktioniert
Nein, ich bin nicht Dr. Sommer. Jeder Mensch, und damit auch du, hat sein Bild von Welt und seine Sicht auf die Dinge. Sie ist geprägt von deinen Erfahrungen, deinen Werten und deinen Lehrmeinungen und für dich wahr. Du bringst deine Befürchtungen und Ängste mit. Daran ist nichts Falsches, nichts Verwerfliches.
Coaching passiert auf Augenhöhe: Ich bin der Profi für den Prozess und du, der Coachee, bist der Profi für den Inhalt. Dazu gehört auch, dass ich dir keine Lösung anbiete, sondern dir nur neue Sichtweisen auf Themen anbieten kann. Das ist dann wie der Supermarkt. Du darfst entscheiden, ob du es kaufst oder nicht. Die Wahl triffst du. Ich lerne gegebenenfalls durch dich neue spannende Weltbilder kennen und freue mich darauf, gegebenenfalls Teile davon in meine Sicht der Welt zu übernehmen. Somit werden keine Erkenntnisse, Ideen oder Schlussfolgerungen im Vorhinein ausgeschlossen und wir bleiben offen für neue Ideen.
Die zentrale Frage lautet: Wie geht dein Leben für dich in richtig? Was willst du für dein Leben?
Wie findet man den richtigen Coach?
Den richtigen Coach zu finden ist enorm wichtig. Zwei Ansätze bei der Coach-Suche:
Der erste Ansatz ist der strategische: Dabei besteht der erste Schritt darin, dir Gedanken darüber zu machen, was du von deinem Coach erwartest.
Sind es Rat und Trost, einen Zuhörer, jemand der dir Mitleid schenkt? Oder möchtest du eher richtig hart arbeiten, um etwas zu verändern? Einige Menschen suchen beispielsweise einen Einpeitscher für ihre Karriere oder Unternehmensentwicklung. Andere brauchen einen Antreiber bei der Veränderung ihrer Persönlichkeit oder des Verhaltens. Guck da ruhig hin, was deinen Glaubenssätzen entspricht.
Wenn dein Ziel klar ist, könntest du beginnen, nach dem passenden Coach Ausschau zu halten. Es gibt viele verschiedene Wege, um einen Coach zu finden. Die meisten Coaches haben eine Website oder eine Facebook-Seite, auf der du mehr über sie erfahren kannst. Es ist auch möglich, Freunde und Kollegen zu fragen, ob sie jemanden empfehlen können.
Der zweite Ansatz ist für mich der sympathischere: Wenn ein Mensch in dein Leben tritt, passiert das aus meiner Sicht niemals zufällig. Es gibt einen Plan. Und wenn also ein Coach in dein Leben gebracht wird, sei es persönlich oder digital, dann darfst du das annehmen. Schau halt hin, ob es so sein soll, dass ihr zusammenarbeitet. Ich bin davon überzeugt, dass alles einen Sinn hat. Es gibt keine Zufälle, gerade nicht bei diesen Begegnungen.
Es gibt unterschiedliche Coaching-Techniken. NLP, systemisches Coaching, energetisches Coaching und noch viele mehr. Vorteil des NLP ausm meiner Sicht: Muster werden erkannt, egal in welchem Bereich. Und das Auflösen erfolgt dann ohne viel Anstrengung, ganz leicht und entspannt. Da gibt es keinen Stress, keinen Kampf, keine Anstrengung oder sowas. Keinen Druck von außen. Und es gibt Menschen, denen fällt das anfänglich schwer, weil sie ihr Leben lang gewohnt sind, dass man kämpfen muss und sich anstrengen muss. Du kennst das: Von nichts kommt nichts. Man muss sich nach der Decke strecken, gebratene Tauben fallen nicht vom Himmel, man muss nur hart genug arbeiten um erfolgreich zu sein, usw. Das sind alles Dinge, die man nicht braucht beim NLP. Es darf wirklich leicht gehen.
Sympathie schadet nie.
Ein wichtiger Aspekt ist die Chemie zwischen dir und dem Coach. Es muss zwangsläufig passen – sonst funktioniert es nicht! Wenn du also denkst, dass du den perfekten Coach gefunden hast, solltest du es ausprobieren und einen kleinen Probelauf machen. Triff dich mit ihm oder ihr zum Mittagessen oder auf einen Kaffee und höre dir an, wie er oder sie über das Coaching spricht. Was macht er oder sie ansonsten? Bist du mit seiner Art zu kommunizieren zufrieden? Wenn ja, dann ist dies der richtige Coach für dich!
Im Verlauf des Coachings kommt man vielleicht irgendwann an die Stellen, bei denen das Unterbewusstsein nach Ausflüchten sucht, um bestimmte Dinge nicht anzuschauen. Da geht es um Energieeffizienz des Gehirns. Das Gehirn möchte in jedem Fall so viel wie möglich automatisieren, also durch das Unterbewusstsein abarbeiten lassen. Und wenn ich nun im Coaching Fragen stelle, die das Unterbewusstsein so ein bisschen aus der Bahn werfen, dann wird das manchmal ein wenig zickig und dann kann da mal sowas hochkommen wie: Der hat keine Ahnung, das bringt sowieso nichts, alles Zeitverschwendung usw. Du verstehst, was ich meine? Und wenn dann Sympathie da ist, dann ist die Tendenz da auszusteigen und doch im alten und gewohnten Trott zu bleiben, bei vielen Menschen nicht so hoch.
Natürlich darf man dann hinschauen, was die tatsächlichen Beweggründe sind. Das ist dann auch wieder Aufgabe des Coaches.
Online oder Präsenz?
Viele Coaches bieten reine Online-Coachings an. Das kann man machen. Geschmackssache. Ich mag es, mein Gegenüber ganzheitlich, sprich mit allen Sinnen, wahrzunehmen. Sicherlich kann man Termine auch online oder per Telefon abhalten, das mache ich auch. Ein reines Online-Coaching ist hingegen nicht meine bevorzugte Art, zu coachen. Dafür mache ich mich dann lieber mit meinem Wohnmobil auf den Weg zum Coachee.
Und auch der Fahrtweg zum und vom Coaching kann ein wertvoller Moment der Reflektion sein. Eine Pause vom Alltag.
Wenn du dich für einen Coach entschieden hast, ist es wichtig, dass du regelmäßig Zeit mit ihm verbringst. In der Regel solltest du mindestens einmal pro Woche mit ihm sprechen oder zumindest schreiben. Durch das Coaching wird dein Coach dich Schritt für Schritt an dein Ziel heranführen und in der Zwischenzeit wird dein Coach dir helfen, neue Perspektiven zu entwickeln und Herausforderungen zu meistern. „Hausaufgaben“ können helfen, zwischen den Terminen Dinge in das Bewusstsein zu bringen, für die man längere Zeit benötigt.
Ich habe kein 08-15-Standard-Coaching, das nach Lehrplan abläuft. Dafür sind die Themen zu unterschiedlich. Ein Kern der Arbeit ist aber das Dranbleiben, also dem Unterbewusstsein zu zeigen, dass du wieder die Regie übernimmst und es ab sofort weniger Aufgaben übernimmt. Perspektivisch ist mein Ziel dabei, mich als Coach überflüssig zu machen, und bei dir ein Bewusstsein deines Handelns zu schaffen.
Die ersten Sitzungen – wie laufen die ab?
Um das noch einmal zu sagen: Es gibt keinen 08-15-Standardverfahren. Jeder Mensch ist unterschiedlich und jedes Gespräch. Themen: Ziele, Unterstützung, Ängste, Macken, Angewohnheiten, vage Gefühle
Nachdem klar ist, dass man zusammenarbeitet, erfolgt die Auftragsklärung: Die Erwartungen werden abgeklärt. Dazu kannst du dir gern vorher schon Gedanken machen. Wenn das nicht funktioniert, du den berühmten Knoten im Kopf hast, dann machen wir das gemeinsam. Es folgt eine kurze Bestandsaufnahme. Der Großteil meiner Arbeit ist dann oft das Ziele finden und erarbeiten.
Dann versuche ich rauszufinden, wie der Coachee das Problem macht. Dazu habe ich diverse Fragetechniken; bei unserer Hörerin Melanie würde ich versuchen herauszufinden, wie ihr Gehirn es genau macht, dass sie sich überfordert fühlt. Wie macht sie das? Wie sind die Bilder in ihrem Kopf dazu? Was bedeutet überfordert sein überhaupt für sie? Was ist das Gefühl hinter hilflos? Was sind die Bilder dazu? Diese Mechanismen, die ja in Melanies Kopf stattfinden, die erarbeiten wir.
Dann folgt die Veränderung, also Bewusstsein schaffen, Werte verändern, oder Bilder neu verknüpfen. Das Empfinden zu einer Situation hängt immer mit den Bildern zusammen, die ich im Kopf habe. Alleine vor allem stehen macht bei dem einen angestrengte Bilder und für den anderen angenehme Bilder. Den einen stresst die Vorstellung, dass die Mutter permanent da ist, dem anderen ist das eine Hilfe. Verstehst du? Es hängt von den Bildern ab, die mein Gehirn mit der Situation verbunden hat. Und diese Bilder, und damit die Gefühle, kann ich mit verschiedensten Übungen aus dem NLP, und aus anderen Gebieten, verändern.
Veränderung überall
Nachdem du dich entschieden hast, ein Coaching zu machen, werden die ersten Sitzungen einige Veränderungen in deinem Leben bewirken.
Das coole ist: Es passieren nicht nur Veränderungen in dem Feld, in dem du das Problem bisher gesehen hast. Dadurch, dass alles zusammen hängt, passieren auch Veränderungen in anderen Bereichen deines Lebens. Das ganze Leben wird nach und nach schöner und besser, weil dein Unterbewusstsein plötzlich bemerkt, dass es so einfach ist, dich zu verändern.
Während des Coaching-Prozesses können Aufgaben gestellt werden, die es dir ermöglichen, bestimmte Verhaltensweisen oder Denkweisen auszuprobieren. Je nachdem, welche Art von Coaching du machst, könnte dies auch bedeuten, dass du bestimmte Aktivitäten außerhalb des Coachings machst. Manchmal kann es auch vorkommen, dass der Coach über einen längeren Zeitraum regelmäßig Kontakt mit dir hält und regelmäßig evaluiert. Das Coaching soll dich letztlich in die Lage versetzen, selbstbestimmter und selbstsicher zu handeln und Entscheidungen zu treffen.
Dauer des Coachings
Manchmal schaut man Themen einmal an und sie sind gelöst, Ängste zum Beispiel. Manchmal arbeite ich prozessbegleitend, zum Beispiel im Prozess der Trennung oder Scheidung. Das bedeutet am Anfang die Themen gut aufnehmen und so gut es geht lösen, dann den Prozess begleiten über die Zeit, z.B. einmal im Monat oder alle zwei Wochen ein Gespräch und dann bei Bedarf. Dann hat es in der Zwischenzeit Zeit zu arbeiten und reifen.
Der Coachee entscheidet, wann der Prozess für ihn abgeschlossen ist. Fertig mit der persönlichen Entwicklung sind wir aus meiner Sicht niemals. Es gibt immer Themen, die man anschauen kann.
Gibt es Menschen, für die Coaching nichts ist?
Ja, es gibt bestimmte psychische Erkrankungen, die eines Psychotherapeuten bedürfen. Da würde ich persönlich nicht reinfunken wollen. Ansonsten ist das für jeden etwas.
Noch einmal ganz klar: Natürlich darfst du gern weiter dein Leben auf Autopilot leben – 98% der Menschen tun dies, es ist gesellschaftsfähig. Es ist wirklich okay, das meine ich ernst. Du darfst entscheiden, was du aus deinem Leben machst. Du! Nicht deine Eltern, nicht deine Partnerin, nicht dein Partner. Du! Wenn Du entscheidest, dass Du Deine Themen behalten möchtest, dann ist das okay. Wenn Du weiterhin toxische Beziehungen führen willst, dann ist das auch okay. Und wenn deine Entscheidung ist, den nächsten Schritt in Richtung persönliches Wachstum zu gehen, dann los! Nimm dein Leben in die Hand! Suche Dir einen guten Coach und starte Dein neues Leben!
Und für Menschen, die gern in einer Opferhaltung bleiben möchten und Mitleid toll finden, für die ist Coaching sicherlich auch nichts. Zumindest nicht bei mir. Zu mir kommen nur Menschen, die Themen lösen wollen und sich wirklich verändern wollen. Und das ist großartig!
Fazit: Coaching ist augenöffnend. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen, und es schafft völlig neue Möglichkeiten im Leben. Probiere es aus, du kannst nichts verlieren oder falsch machen. Und die Chancen sind unendlich groß dabei. Investiere in dich – wo bist du besser investiert?
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